In Mehrfamilien­häusern wird aktuell sehr bewusst geheizt

Veröffentlicht am: 14.02.2023
Deutschlands Mieterinnen und Mieter haben die Zeichen der Zeit verstanden: Der beeinflussbare Heizenergiebedarf in Mehrfamiliengebäuden lag in den vergangenen Monaten um mehr als 20 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Heizenergiemonitors von BRUNATA-METRONA.
Verbrauch (Verbrauchseinheiten/G15)

Durchschnittlicher Heizenergieverbrauch in den letzten fünf Jahren im Vergleich zur aktuellen Heizperiode. Zur Witterungsbereinigung wurden die Gradtagszahlen G15 des Deutschen Wetterdienstes herangezogen. Gradtagszahlen sind ein Maß für die Witterungsbedingungen am jeweiligen Standort. Mit ihrer Hilfe kann man den Heizenergiebedarf unterschiedlicher Tage vergleichbar machen. (Grafik: BRUNATA-METRONA-Gruppe)

Die Sparappelle der Bundesregierung im vergangenen Jahr waren nicht zu überhören. Allerdings gab es heftige Zweifel an deren Wirksamkeit. Nun zeigt sich: Die Botschaft ist angekommen. Wie der Heizenergiemonitor des Messdienstleisters BRUNATA-METRONA belegt, ist der Heizenergiebedarf in der aktuellen Heizperiode um deutlich mehr als 20 Prozent zurückgegangen. Der repräsentativen Auswertung liegen gut zwei Millionen Verbrauchsdatenwerte aus knapp 50.000 Heizstellen in den letzten fünf Jahren zugrunde. Um die Daten vergleichbar zu machen, wurden die unterschiedlichen Temperaturverläufe im Beobachtungszeitraum witterungskorrigiert. Dies geschah mit Hilfe der amtlichen Temperaturdaten von vier repräsentativen, amtlichen Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes.

„Dieses Ausmaß der Einsparungen hätten wir nicht erwartet“, zeigt sich Petra Schmucker, Geschäftsführende Gesellschafterin von BRUNATA-METRONA München, überrascht. „Es unterstreicht die enorme Bedeutung des Nutzerverhaltens für die Energiesparziele. Nun gilt es, diesen Schwung in eine langfristig tragfähige Bewusstseinsveränderung zu überführen, um den Beitrag des Immobiliensektors zur Erreichung der Klimaziele weiter auszubauen.“ Sollte sich der Trend bis zum Ende der Heizperiode verstetigen, so würde der Mietwohnungsbereich Einsparungen von 12 bis 15 Millionen Tonnen CO2 erzielen. Der Eigenheimsektor verbraucht bisher circa das Doppelte und verfügt demnach über ein entsprechend höheres Potenzial. Es besteht berechtigte Hoffnung, dass auch dort kräftige Einsparungen realisiert werden. In einer repräsentativen YouGov-Studie im Dezember hatten 87 Prozent der Mieter angegeben, stärker aufs Energiesparen zu achten, bei den Eigenheimbesitzern betrug der Anteil sogar 89 Prozent.

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